Das Marktforschungsunternehmen Gartner hat vorhergesagt, dass Microsofts Software Assurance - ein bisher optionales Abonnement auf Updates - für Microsoft-Kunden bis 2009 Zwang werden könnte.

Abonnenten von 'Software Assurance' erhalten Support, Training, Tools und kostenlose Updates für Windows-Produkte. Dafür bezahlen sie drei Jahre lang 29 Prozent einer jährlichen Lizenz ihrer Desktop-Software oder 25 Prozent der jährlichen Lizenzkosten von Servern. Ein Bericht des US-Marktforschers Forrester Research hatte vor zwei Wochen ergeben, dass die Kunden damit nicht die erhofften Einsparungen erzielen konnten. Als Grund war unter anderem angegeben worden, dass sich Microsoft nicht an einen vorgegebenen Release-Zyklus hält und die Zeitspanne zwischen den Updates recht lang sei. Ein Viertel der Unternehmen hatte angekündigt, das Abo kündigen zu wollen. Nun gibt es Anzeichen dafür, dass Microsoft Software Assurance für seine Kunden zur Pflicht machen will.

Laut Gartner will Microsoft dazu die Art und Weise verändern, wie seine Produkte lizenziert werden. Gartner-Analystin Alexa Bona prognostizierte, dass Microsoft bestimmte Produkte nur für Benutzer zugänglich machen wird, die auch Software Assurance kaufen. "Microsoft nimmt Features aus dem Betriebssystem heraus, etwa das Sprachpaket für Windows Vista. Künftig sind diese dann nur noch durch Software Assurance erhältlich." Das Sprachpaket bietet in Vista Unterstützung für multinationale Zeichensätze, die für internationale Unternehmen wichtig sind, die Vista weltweit einsetzen wollen.

Gartner schätzt, dass 30 Prozent der Microsoft-Kunden mit mehr als 1000 Desktops, die neue Verträge für Software Assurance unterschreiben, dies nur oder hauptsächlich tun, weil sie das Sprachpaket brauchen. Die Analysten prognostizieren darüber hinaus, dass Microsoft Software Assurance zur Voraussetzung für seinen Premier Support machen wird. Dabei handelt es sich um einen 24-Stunden-Support an sieben Tagen in der Woche, der bei allen Unternehmen beliebt ist, die komplizierte IT-Infrastrukturen auf Microsoft-Basis besitzen. Analystin Bona glaubt sogar, dass Microsoft die Veröffentlichung seiner Service Packs einschränken wird. Mit diesen wurden in der Vergangenheit Patches und neue Funktionen herausgegeben, wie mit dem Windows XP SP2.

Microsoft beantwortete die Anfrage nicht, ob das Unternehmen Software oder Support künftig exklusiv für Software-Assurance-Abonnenten anbieten werde. Ein Sprecher sagte lediglich, Software Assurance sei als Hilfe für Kunden gedacht, das Maximale aus ihren IT-Investitionen herauszuholen.


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